82.000 Berliner arm trotz Arbeit

Mehr als 82.000 Menschen in Berlin erhalten für ihre Arbeit so geringe Löhne, dass sie vom Staat zusätzliches Geld als Unterstützung bekommen. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage hervor. Demnach bezogen im Oktober 2006 mehr als 82.000 Berliner mit sozialversicherungspflichtiger Arbeit oder geringfügiger Entlohnung so genannte ergänzende Arbeitslosengeld-II-Leistungen. Diese werden gezahlt, wenn das Einkommen nicht zum Lebensunterhalt reicht. Zu diesen „Aufstockern“ zählen rund 47.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 35.300 geringfügig Beschäftigte. Stundenlöhne von 5 oder 6 Euro erhalten demnach insbesondere Friseure und Floristen, ungelernte Arbeiter, Objektschützer und Angestellte in Zeitarbeitsfirmen. In 49 Branchen würden Tarif-Grundlöhne unter 7 Euro brutto pro Stunde bezahlt.DPA, TAZ