ABHÖRSKANDAL IN GROSSBRITANNIEN
: Murdoch bietet nicht mehr für TV-Sender

LONDON | Nach heftigem politischem Druck gibt Rupert Murdoch die geplante Milliarden-Übernahme des britischen Pay-TV-Senders BSkyB auf. Die Offerte für die 61 Prozent der BSkyB-Aktien, die der Murdoch-Konzern News Corp noch nicht besitzt, werde zurückgezogen, teilte News Corp am Mittwoch mit. Zuvor wollte das britische Unterhaus den Medienunternehmer zum Verzicht auf die geplante Übernahme des TV-Senders British Sky Broadcasting (BSkyB) auffordern. Die Partei von Premierminister David Cameron stellte sich hinter einen Antrag der Opposition, der heute eigentlich zur Abstimmung kommen sollte. In dem Antrag heißt es, dass die Übernahme der vollen Kontrolle über BSkyB nicht im nationalen Interesse sei. Grund für den Druck ist der Abhörskandal um die Zeitung News of the World. Sie gehörte zu Murdochs Medienimperium, bis dieser das Blatt am Wochenende einstellen ließ. (rtr, dapd)