9,9 Millionen sind auf der Flucht

GENF afp ■ Wegen der andauernden Eskalation der Gewalt im Irak ist die Zahl der Flüchtlinge 2006 zum ersten Mal seit vier Jahren wieder gestiegen. Weltweit waren Ende vergangenen Jahres schätzungsweise 9,9 Millionen Menschen auf der Flucht, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in dem gestern veröffentlichten Bericht „Globale Trends 2006“ erklärte. Den Angaben entsprechend flohen im vergangenen Jahr rund 1,2 Millionen Iraker in die Syrien und Jordanien, weitere 300.000 flohen in andere Staaten. Laut UNHCR hat sich die Zahl der Flüchtlinge aus dem Irak innerhalb nur eines Jahres mehr als verfünffacht. Mehr Menschen flohen nur noch aus Afghanistan (2,1 Millionen). Der Bericht des Flüchtlingshilfswerks berücksichtigt nicht die 4,3 Millionen palästinensischen Flüchtlinge in Jordanien, dem Libanon, Syrien und den besetzten Palästinensergebieten.