HAMBURG KOMPAKT

Strafe nach 17 Jahren

Ein Reitstallbetreiber muss für den sexuellen Missbrauch mehrerer Mädchen für insgesamt fünf Jahre und acht Monate in Haft. Nach Überzeugung des Landgerichts hatte sich der Angeklagte im Sommer 1990 mindestens zwei Mal an einem damals neunjährigen Mädchen vergangen. Da der 49-Jährige bereits im Frühjahr vorigen Jahres wegen Kindesmissbrauchs zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden war, verhängte das Gericht nun eine neue Gesamtstrafe. „Auffällig war, dass er eine große Zahl von Mädchen beschäftigte, die eigentlich für die Arbeit im Stall zu jung waren“, sagte der Richter. Das Opfer in dem neuen Prozess hatte sich erst nach einem Fernsehbericht über das alte Verfahren gemeldet und die sexualisierte Gewalt von vor 17 Jahren angezeigt.

Dennis vor Gericht

Der als „Crash-Kid“ bekannt gewordene Dennis N. muss sich wegen Autoknackerei, einer wilden Verfolgungsjagd mit der Polizei und einem Einbruch wieder vor dem Landgericht verantworten. Der inzwischen 28-Jährige räumte zum Prozessauftakt die Tatvorwürfe ein. Dennis hatte seit den neunziger Jahren allein in Deutschland mehr als 100 Autos gekackt. Als 13-Jähriger war er in einen Unfall verwickelt, bei dem ein Gleichaltriger starb.

Service-Leute klagen

Während die Klinik-Beschäftigten des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) per Formular von ihrem Rückkehrrecht in den Öffentlichen Dienst Gebrauch machen können, müssen die Angestellten der LBK-Service-Töchter „CleaniG “ (Reinigung) und „TexiG“ (Wäscherei) ihr Rückkehrrecht wohl einklagen. Obwohl auch ihnen 1995 bei der Überführung in eine Anstalt des öffentlichen Rechts eine Rückkehr garantiert worden war, hat ihnen der CDU-Senat kurz vor der LBK-Übernahme durch Asklepios per Gesetz dies Recht genommen. Von den möglichen 253 KlägerInnen hätten „238 ihr Rückkehrrecht angezeigt“, sagt Ver.di-Sekretärin Hilke Stein. „Zum LBK gehören auch dessen Töchterbetriebe und damit gilt auch für sie das Rückkehrrecht.“

Tödlicher Streit

Ein 21 Jahre alter Mann hat nach einem Streit mit einem Küchenmesser seinen Vater getötet. Nach Polizeiangaben kam es am Morgen in der Familienwohnung in Alsterdorf zu einem heftigen Disput zwischen Vater und Sohn. Die Schwester des Tatverdächtigen alarmierte nach der Tat Polizei und Notarzt. Die Verletzungen des Vaters waren aber so schwer, dass er noch in der Wohnung starb.

Der Dalai Lama lockt

Zum Deutschland-Besuch des Dalai Lama Ende Juli in Hamburg erwarten die Veranstalter rund 30.000 Teilnehmer. „Für eine Woche wird die Stadt erfüllt sein vom buddhistischen Geist“, sagte Pressesprecher Andreas Hilmer. Der Friedensnobelpreisträger wird unter anderem am Wochenende 21./22. Juli an einer Diskussion mit Gästen zum Thema „Frieden lernen – die Praxis der Gewaltlosigkeit“ teilnehmen. TAZ / DPA