RADIOAKTIVITÄT
: Expedition nach Fukushima

MÜNCHEN | Eine Expedition internationaler Forscher wird nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima die Auswirkungen der radioaktiven Strahlung auf Lebewesen und das Ökosystem erforschen. Bislang wisse man nur sehr wenig darüber, welche langfristigen Effekte Unfälle dieser Art auf Umwelt und Gesundheit haben, sagte Expeditionsleiter Timothy Mousseau von der Universität von South Carolina. Die Forscher wollen bei der Anfang der Woche begonnenen Expedition Proben von Insekten, Pflanzen und Vögeln sammeln und ihre DNA analysieren. Anschließend wollen die Wissenschaftler in regelmäßigen Abständen in die Region um Fukushima reisen und überprüfen, welche Langzeitfolgen die Strahlung auf nachfolgende Tiergenerationen und das Ökosystem hat. Die Arbeiten bauen auf frühere Studien zur Atomkatastrophe von Tschernobyl auf. „Im Gegensatz zur Ukraine, in der die verseuchten Gebiete lange Zeit unzugänglich waren, bietet sich den Forschern in Japan erstmals die Möglichkeit, sowohl die direkt vom nuklearen Unfall betroffene Elterngeneration als auch ihre ersten Nachkommen zu untersuchen“, erklärten die Forscher. (rtr)