Prädikat: vorbildlich

FRAUENFÖRDERUNG Die Uni wird von der DFG für „überzeugende“ Gleichstellungsstandards gelobt

Mit einem Professorinnen-Anteil von gut einem Viertel liegt die Bremer Uni schon vergleichsweise weit vorn

Die Uni Bremen ist für ihre vorbildliche Geschlechterpolitik von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet worden. Die Jury habe insgesamt 68 Hochschulen auf ihre „forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“ hin begutachtet, teilte die Universität am Freitag mit. Bremen sei als „besonders vorbildlich“ für eine „überzeugende Gesamtstrategie“ eingestuft worden.

Die DFG habe besonders die vielfältigen Aktivitäten gelobt, um die Frauenanteile auf allen Wissenschaftsstufen zu steigern. Dazu gehören den Angaben zufolge das „Grete-Henry-Programm“ zur Gewinnung von Professorinnen, aber auch das Mentoring für eine Wissenschaftskarriere, das Konzept „Perspektive Promotion“ zur Förderung von Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen und die Aktivitäten des Kompetenzzentrums „Frauen in Naturwissenschaft und Technik“. Die Uni fühle sich durch das Lob „im Wettbewerb der Exzellenzinitiative gestärkt“, sagte der Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Rolf Drechsler.

Im Dezember vergangenen Jahres lag der Frauenanteil an der Uni Bremen mit 73 von 291 Professuren bei 25,1 Prozent. Im bundesweiten Ranking bedeutet das bereits einen der Spitzenplätze, im Vergleich zum Frauenanteil unter den Studierenden, der bei über 50 Prozent liegt, ist das aber ausbaufähig.

Einer Erhebung des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) am Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften in Bonn zufolge waren schon 2007 in Bremen 23,3 Prozent der Professuren weiblich besetzt – 1,8 Prozentpunkte weniger als 2010. Schreibt man dieses Gleichstellungstempo fort, wäre das Geschlechterverhältnis in der ProfessorInnenschaft etwa um das Jahr 2050 herum ausgeglichen. dpa/ taz