Was macht die Bewegung?

An diesem Sonntag kommt es in der Provinz um Gotha zu einer Gedenkfeier der besonders aufrecht-deutschen Art: Der in der NS-Zeit vom Totengedenken zur Heldenverehrung („Heldengedenktag“) hochgekochte Volkstrauertag wird von Geschichtsrevisionist*innen und Neonazis begangen. Ihnen passt es überhaupt nicht, dass Wehrmachtsangehörige als „blutrünstige Bestien dargestellt“ werden, „welche für ein angeblich verbrecherisches Regime an allen Fronten kämpften“. Deshalb veranstalten sie zum zwölften Mal einen „Trauermarsch“ durch Friedrichroda. Wegen scheinbar stiller Hinnahme dessen durch die Bewohner*innen Friedrichrodas verteilten Antifaschist*innen im vergangenen Jahr Flugblätter, auf denen dem Ort im Namen der NPD für zehn Jahre Akzeptanz gedankt wurde. Das aktuelle Flugblatt der „Bürgerinitiative für zeitgenössisches Desinteresse an deutschen Zuständen“ (BfzDadZ) schlägt vor, das Kriegsdenkmal abzureißen und statt dieses Anziehungspunkts für Fackelmarschierende einen Burger King zu errichten. ■ Sonntag, 16. November Volkstrauertag abschaffen! Gegen NS-Verharmlosung, Naziaufmärsche und deutsche Opfermythen! Demo, Treffpunkt: 16 Uhr, Rewe-Parkplatz, Friedrichstraße 5. Es wird zur Anreise in Bezugsgruppen geraten. volkstrauertag-abschaffen.tk