Straßenschlacht in Santiago

CHILE Steine und Tränengas nach einer Groß-demonstration für weniger Studiengebühren

SANTIAGO dpa | Bei Studentenprotesten in Chile haben sich Demonstranten gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Etwa 30.000 Menschen forderten am Donnerstagabend in der Hauptstadt Santiago von der konservativen Regierung eine Senkung der Studiengebühren. Nach Angaben der Tageszeitung La Cuarta wurden 32 Polizisten verletzt und mehr als 50 Demonstranten verhaftet. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas gegen die Demonstranten ein. Die Proteste eskalierten, als die Menge in Richtung Präsidentenpalast marschierte.

Die Studenten forderten Präsident Sebastián Piñera zu Reformen im Bildungswesen auf. Sie prangern seit Monaten eine Benachteiligung der ärmeren Bevölkerungsgruppen an. Offiziellen Statistiken zufolge haben nur 17 Prozent der jungen Chilenen aus ärmeren Haushalten Zugang zu höherer Bildung, aus wohlhabenderen Familien 60 Prozent. Die Regierung hat ein Bildungspaket für umgerechnet 2,8 Milliarden Euro angekündigt.