urdrüs wahre kolumne
: Subcommandante statt Lama!
„Was’n stattlichen Kerl!“, hätte meine Großmutter angesichts des Hamburger Bürgermeisterkandidaten Michael Naumann gejuchzt. Auch mich lässt dieser Mann nicht unbeeindruckt, dessen Kopf ja bestens auf eine Silbermünze passen würde. Vor allem entzückt mich seine jetzt im Vorwahlkampf verkündete Prognose „Linkspartei spielt DDR“, und da will ich aber nun Genaueres wissen: „Wann und wo findet dieses Spiel statt?“ Denn seit meinen Jugendtagen beseelt mich der Traum, irgendwann einmal Nachfolger von Karl Eduard Schnitzler im TV-Magazin „Schwarzer Kanal“ …
Heinrich Wille von der Kieler Staatsanwaltschaft soll als ehemaliger Chefermittler daran gehindert werden, ein Buch über den Tod von Rainer Barschel zu veröffentlichen – und im Trouble darüber bestätigt sich für uns kleine Verschwörungstheoretiker einmal mehr, was wir schon lange ahnten. Wann kommt endlich endlich das Alibi von Helmut Kohl auf den Tisch?
Die Große Koalition will jetzt den Bundesländern ermöglichen, Waffenverbotszonen einzurichten. Der Anfang soll ausgerechnet auf dem Hamburger Kiez gemacht werden. Wenn dann auch noch Kasernen und Raketenstationen folgen … Und für den Aufmarsch beim weltgrößten Schützenfest in Hannover reichen doch auch Holzgewehre.
Dass der parteilose Senator Ulrich Nußbaum sich aus der Bremer Politik zurückziehen will, kann nur ein Segen sein: Wer sich durch so eine grenzwertige Knallschote wie den SPD-Landesvorsitzenden Uwe Beckmeyer zu irgendetwas genötigt fühlen kann, und sei es nun zur Mitgliedschaft bei den Sozis, der hat ja nun wirklich die Eier schon im Sandkasten vergessen und würde als Wirtschaftssenator doch nur über den Tisch gezogen.
Erfreut nehme ich zur Kenntnis, dass die fünftägige Schulungswoche mit dem Dalai Lama im Tennisstadion am Hamburger Rothenbaum doch noch nicht ausverkauft ist. Optimistisch sehe ich darin ein erstes Zeichen, dass die Menschen allmählich immun werden gegen das mehrwertsteuerpflichtige Obskurantentum umherziehender Friedensnobelpreisträger! Und empfehle, Trost und Erkenntnis lieber bei den herzenswarmen Worten des Subcommandante Marcos zu suchen und zu finden.
Im niedersächsischen Bantorf wurde eine Autofahrerin der Generation 70 plus dabei erwischt, wie sie mit 110 km/h durch eine Tempo 30-Zone raste. Dass die unwürdige Greisin zur Erläuterung ausführte, sie sehe in Tempolimits lediglich gut gemeinte Vorschläge, sollte zur sofortigen Stilllegung dieser motorisierten Zeitbombe führen – findet in fußgängerischer Entrüstung und voller Zuneigung zu den prekären Superhelden dieser Welt ULRICH „Sandalero“ REINEKING
