Müntefering hält an Mindestlohn fest

MAGDEBURG ap ■ Bundesarbeitsminister Franz Müntefering hält an der Forderung nach Einführung eines Mindestlohns fest. Das Thema bleibe auf der Agenda der Sozialdemokraten, „daran halten wir fest“, betonte der Vizekanzler am Freitag auf einer Bundeskonferenz der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Magdeburg. Die Vereinbarung mit der Union, das Entsendegesetz auszuweiten, sei aus seiner Sicht kein Kompromiss. Menschen müssten von ihrer Arbeit leben und ihre Familien ernähren können. „An dieser Stelle werden wir weiterkämpfen“, kündigte der SPD-Politiker an. Sittenwidrig seien Löhne, wenn die Menschen davon nicht leben könnten. Müntefering erinnerte daran, dass mittlerweile in 20 europäischen Ländern Mindestlöhne eingeführt worden seien. Die Politik sei gefordert. Das treffe ebenfalls auf das Thema Altersvorsorge und Rente zu. „Wir werden eine gute Altersabsicherung haben, wenn Deutschland in Zukunft ein Hochlohnland bleibt“, erklärte der Bundesarbeitsminister. Deshalb werde der Bund weiter in die „Köpfe und Herzen der Menschen“, das heißt in Bildung und Forschung, Wissenschaft und Technologien, investieren.