DIE BÜRGER AM MÜGGELSEE LASSEN NICHT LOCKER
: Initiative schlägt andere Flugrouten vor

Die Bürger rund um den Müggelsee lassen im Streit über die Flugrouten des künftigen Hauptstadtflughafens nicht locker. Es lägen mehrere tragfähige Flugroutenkonzepte vor, die die Müggelseeregion und die Brandenburger Stadt Erkner gleichermaßen von Fluglärm entlasten könnten, teilte die Friedrichshagener Bürgerinitiative (FBI) mit.

Nach dem Vorschlag der Flugsicherung von Anfang Juli werden die Jets bei Ostwind nach dem Start von der Nordbahn Kurs auf Erkner oder über den Müggelsee nach Fredersdorf-Vogelsdorf nehmen. Erkner wäre doppelt belastet, weil es auch in der Einflugschneise bei Westwind liegt. Ein Alternativvorschlag der Köpenicker SPD sieht eine leicht nach rechts abknickende Startroute vor, wobei die Maschinen südlich des Müggelsees und an Erkner vorbeiflögen.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte dazu dem Berliner Kurier: „Wenn dieser Vorschlag weniger Menschen belastet, muss er ernsthaft von den zuständigen Bundesbehörden geprüft werden. Dafür werden wir uns einsetzen.“ Anfang 2012 legt das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung die Routen fest.

Für Montagabend war auf dem Marktplatz von Friedrichshagen erneut eine Kundgebung geplant. Die FBI erwartet 2.000 Teilnehmer. (dpa)