Nordkorea will Reaktor schließen

SEOUL/TOKIO/MOSKAU afp/dpa Vier Monate nach einem Verhandlungsdurchbruch bei den „Sechsergesprächen“ steht der Stilllegung des nordkoreanischen Atomreaktors Yongbyon anscheinend nichts mehr im Weg: Nordkorea werde die Anlage wohl binnen drei Wochen schließen, sagte US-Verhandlungsführer Christopher Hill am Samstag nach einem Überraschungsbesuch in Pjöngjang. Nordkorea hatte sich nach der Einigung im Februar geweigert, den Reaktor zu schließen, solange es eingefrorene Gelder nicht zurückbekomme. Diese sollen aber auf ein Treuhandkonto im fernen Osten Russlands überwiesen worden sein. Von Macao (China) aus seien die freigegebenen 25 Millionen Dollar (18,7 Millionen Euro) in Chabarowsk zur weiteren Verwendung durch Nordkorea eingetroffen, teilte das russische Finanzministerium am Samstag in Moskau mit.