Netanjahu will Vergeltung

ISRAEL Vier Tote nach schlimmstem Anschlag in Jerusalem seit Jahren. Palästinenserpräsident Abbas und Vereinte Nationen verurteilen die Tat

JERUSALEM ap | Zwei Palästinenser haben mit einem Mordanschlag in einer Jerusalemer Synagoge den Konflikt mit Israel weiter geschürt. Die Männer drangen nach Angaben der Polizei am Dienstag mit Messern, Äxten und Schusswaffen in das Gotteshaus ein und töteten vier Gläubige – drei Zuwanderer aus den USA und einen aus Großbritannien. Sechs weitere Menschen wurden teils schwer verletzt, bevor die Polizei die Täter erschoss.

Damit wachsen Befürchtungen, dass sich die Gewaltspirale im Nahen Osten noch schneller drehen könnte. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte eine scharfe Reaktion an. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verurteilte die Gewalttat zwar und mahnte zur Ruhe, machte aber auch Israel Vorwürfe.

Die radikalislamische Hamas lobte den Mord, im Gazastreifen zogen Dutzende Menschen jubelnd durch die Straßen. In Ostjerusalem, von wo die Attentäter stammen sollen, brachen Unruhen aus. 14 Mitglieder der Familie eines der Attentäter sollen festgenommen worden sein.

Schwerpunkt SEITE 3