Grünschnitt senkt Stromkosten

betr.: „Die Sonne schickt eine Rechnung“, taz vom 19. 6. 07

Mit seiner Feststellung, dass die Erzeugung von Strom und Wärme aus regenerativen Quellen bei den meisten Verfahren vier- bis sechsmal so teuer ist wie bei konventionell-fossilen Techniken, hat euer Autor aber ein gewaltiges Eigentor geschossen. Bei Inbetriebnahme meines ersten Stirling-BHKW in einem Hallenbad im Jahre 1999 kostete der Strom 4,6 Pfennige bei einer Jahresbetriebszeit der Anlage von 6.000 Stunden.Heute läuft die gleiche Anlage 8.000 Stunden jährlich und der Strompreis liegt bei 3,2 Cent.

Noch wesentlich preiswerter ist die Herstellung von Dampf und Prozesswärme auf Basis hocheffizienter Holz/Stroh-Vergasungsanlagen. Wärme derart hergestellt ist für 0,9 bis 1,5 Cent je Kilowattstunde machbar, ebenso wie Strom aus Holzvergasung für 3 bis 6 Cent realisierbar ist.

In einer städtischen Biogasanlage, in der Straßenbegleitgrün und Grünschnitt aus städtischen Anlagen zu Strom und Wärme verarbeitet werden, kann weder die Wärme noch der Strom vier- bis sechsmal teurer sein als herkömmlich produziert.

MANFRED MILLMANN, Agenda 21 Initiative, Erbach

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