die anderen über den erfolg der eu-osterweiterung:
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Die bulgarische Zeitung Sega schreibt zum EU-Fortschrittsbericht: Sollte die EU-Kommission ihre Berichte über Bulgarien weiterhin so wie bis jetzt schreiben, dann wird ihr das Kohlepapier knapp. Seit zwei Jahren lesen wir in vier Berichten die gleichen Feststellungen – organisiertes Verbrechen und Korruption. Dann folgt eine strenge Warnung. Die Schlussfolgerungen daraus werden immer dieselben sein. Das chronische Problem Bulgariens ist, dass es die Empfehlungen aus Brüssel nur auf dem Papier erfüllt. Es verabschiedet zwar viele neue Gesetze, denkt aber nicht daran, sie gegen die Großen in der kriminellen Welt und aus den höchsten Etagen der Macht anzuwenden.

Zur Haltung Polens in der EU schreibt El País, Madrid: Die Kaczyński-Zwillinge verstehen nicht, was es bedeutet, Mitglied der EU zu sein. Ihr politisches Programm steht in mehreren Punkten im Gegensatz zur Philosophie der EU. Das Vorhaben, für Polen im neuen EU-Vertrag eine „Moralklausel“ einfügen zu lassen, ist beispiellos. Sie liefe darauf hinaus, dass polnische Bürger in Fragen der Moral keine europäischen Gerichte anrufen dürfen. Wenn die Zwillinge auf einem moralischen Schutzschild für ihr Land bestehen, sollte ihnen jemand zeigen, wo der Ausgang aus der EU ist. Oder man muss darauf vertrauen, dass die Polen sie bei den nächsten Wahlen aus dem Amt jagen.