Wulff warnt Schlesier

HANNOVER taz ■ Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hat die Vertriebenen vor Unterwanderung durch rechtes Gedankengut gewarnt. „Es gibt rechtsextreme Verlage und einzelne Personen, die Ihre Interessen in den Schmutz ziehen“, sagte Wulff auf dem Deutschlandtreffen der schlesischen Landsmannschaft in Hannover. „Trauer und Erinnerung“ dürften „kein Vorwand für Spaltung sein“, sagte Wulff. Entschädigungsansprüche brächten Deutschland „in den Verdacht der Vergeltungssucht“. Das war direkte Kritik am Bundesvorsitzenden der Schlesier, Rudi Pawelka, der im Vorstand der „Preußischen Treuhand“ sitzt. Der Verein klagt auf die Rückgabe von Besitztümern in einstigen ostdeutschen Gebieten. Es wäre „unnatürlich“, wenn die Vertriebenen keine Forderungen hätten, entgegnete Pawelka. ksc