MACHTKAMPF

Es war ein knapper Sieg für Felipe Calderón. Mit gerade einmal 233.000 Stimmen Vorspung, was nicht einmal einem halben Prozent entsprach, konnte sich der konservative Politiker bei den mexikanischen Präsidentschaftswahlen vom 2. Juli 2006 gegen seinen linken Gegner Andrés Manuel López Obrador durchsetzen. Für diesen war klar, dass er durch Wahlbetrug vom Präsidentensessel ferngehalten wurde. Von fehlenden Stimmzetteln und nachgebesserten Ergebnissen war die Rede. Um eine Neuauszählung aller Stimmen zu erreichen, besetzten hunderttausende Anhänger des sozialdemokratischen Politikers das Zentrum von Mexiko-Stadt, bis zu einer Million Menschen beteiligten sich an den Kundgebungen. Doch die Wahlbehörde verweigerte sich. Am 2. Dezember 2006 übernahm Calderón das Präsidentenamt. VOGI