Bund will EADS unterstützen

BELRIN dpa ■ Die Bundesregierung will sich stärker finanziell beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS und dessen Tochter Airbus engagieren. Dabei geht es um Unterstützung für den neuen Airbus-Langstreckenjet A350 XWB, die Kapitalstruktur und die Wahrung der deutsch-französischen Machtbalance. Das geht aus der Finanzplanung des Bundes bis 2011 hervor. Das neue Flugzeug soll mit fünf Jahren Verspätung auf Boeings Verkaufsschlager 787 ab 2013 eingesetzt werden. Unter anderem sollen die Entwicklungskosten der Ausrüstungsindustrie für den A350 XWB durch „verzinsliche, verkaufsabhängig rückzahlbare Darlehen“ gefördert werden, die vergleichbar seien mit dem Finanzierungsmodell für den Großraumflieger A380. Die Bundesregierung will französische Versuche einer Dominanz bei EADS abwehren. Eine direkte Beteiligung des deutschen Staates an EADS hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) abgelehnt. Über die Führungs- und Kapitalstruktur wollen Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und Merkel nun am 16. Juli bei einem Treffen im französischen Toulouse reden.