UNTERM STRICH

Richard Wagners Festspielhaus in Bayreuth muss dringend saniert werden. Festspielleiterin Eva Wagner-Pasquier fordert laut dpa mehr Geld von der öffentlichen Hand: Schätzungen zufolge liege die benötigte Summe bei rund 10 Millionen Euro. Wagner-Pasquier zog als Vorbild die Sanierung des Münchner Gärtnerplatztheaters für 65 Millionen Euro und die des Deutschen Museums für 100 Millionen Euro heran: „Da kann man auch in Bayreuth schon etwas großzügiger sein vonseiten der öffentlichen Hand.“ Seit 1951 hat die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth mehr als 60 Millionen Euro für den Betrieb, die Technik und den Erhalt des Festspielhauses zur Verfügung gestellt. Die notwendigen Investitionen seien von den mehr als 5.000 Mäzenen aus der ganzen Welt aber nicht mehr allein zu stemmen. Auch die Anschaffung einer neuen Probebühne für mindestens 10 Millionen Euro sei laut Wagner-Pasquier nötig. „Wir haben fünf Premieren in fünf Tagen vorzubereiten, auch das gibt es sonst nirgendwo.“ Aufgrund des Platzmangels am „Grünen Hügel“ mussten die Proben für „Parsifal“ wie im vergangenen Jahr in einer Industriehalle stattfinden. Sollte eine finanzielle Unterstützung ausbleiben, drohe die Schließung des Hauses.