NEU IM KINO
:

Dem „Krieg gegen den Terror“ verdankt das Kino die merkwürdigsten und erschütterndsten Erzählungen. Doch keine Geschichte ist so unglaublich wie die von Mussab Hassan Yussef, Sohn des Hamas-Gründers Hassan Yussef. Vor vier Jahren veröffentlichte Yussef junior ein Buch mit dem Titel „Sohn der Hamas“, in dem er enthüllte, dass er zehn Jahre lang für den israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Bet gearbeitet habe. Mit 18 Jahren das erste Mal von der israelischen Polizei verhaftet, sah er im Gefängnis die Brutalität der Terrororganisation mit eigenen Augen. Inhaftierte Hamas-Mitglieder hätten parallele Machtstrukturen aufgebaut und seien mit Gewalt und Folter gegen abtrünnige Palästinenser vorgegangen. Diese Hamas, die er in den israelischen Gefängnissen erlebte, hatte nichts mit dem Lebenswerk seines Vaters zu tun. Dieser Satz ist auch in Nadav Schirmans Dokumentation „The Green Prince“ (Deckname des Spitzels Yussef) entscheidend. Es ist seine Rechtfertigung dafür, mit den Feinden des Vaters kooperiert zu haben. Eine Entscheidung, so betont er ausdrücklich, die für seine Familie und Freunde die größte vorstellbare Schande darstelle. In vier Kinos