Ambulanter Kinder-Hospiz- Pflegedienst startet

FAMILIENHILFE In Hamburg eröffnet das bundesweit erste ambulante palliative Angebot für Kinder

Das Hamburger Kinder-Hospiz „Sternenbrücke“ hat am Freitag seinen ambulanten Kinder-Pflegedienst eröffnet. Er soll Familien mit unheilbar erkrankten Kindern und jungen Erwachsenen im Großraum Hamburg in der Pflege professionell begleiten und entlasten. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) begrüßte das neue Angebot. Es ist nach eigenen Angaben das bundesweit erste ambulante palliativ-pflegerische Angebot für Kinder, junge Menschen und ihre Angehörigen.

Die bisherigen Erfahrungen haben nach den Worten von Pflegedienstleiterin Astrid Schauland gezeigt, dass zu Hause oft sehr kurzfristig Situationen auftreten können, bei denen die Familien professionelle Hilfe in der Pflege benötigen.

Das neue Angebot kann von jeder Familie in Anspruch genommen werden, die von der „Sternenbrücke“ begleitet wird. Es sollte nach den Worten von Pressesprecherin Christiane Schüddekopf nicht mit bestehenden Hospizdiensten verwechselt werden, die Familien in ihrem häuslichen Umfeld begleiten und sie mit Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern im Alltag unterstützen. Der Besuch der Familien soll Anfang September beginnen.

Die „Sternenbrücke“ in Hamburg-Rissen begleitet seit acht Jahren unheilbar kranke Kinder und junge Menschen. Seitdem wurden etwa 300 Familien betreut. Rund 100 Kinder sind bereits gestorben. Acht Kinder können dort untergebracht werden. Das Kinderhospiz benötigt jährlich Spenden in Höhe von 1,7 Millionen Euro. (epd)