Hamburg Kompakt

Heroin-Initiative

Hamburg und Hessen haben einen Gesetzesantrag in den Bundesrat eingebracht, mit dem die Abgabe von synthetischem Heroin (Diamorphin) an Schwerstabhängige geregelt werden soll, wenn zuvor andere Behandlungen versagt haben. Die Länder berufen sich auf die Erfolge von Modellversuchen in Hamburg und Frankfurt.

Keine Mehrheit

Knapp acht Monate vor der Bürgerschaftswahl zeichnet sich ein Patt zwischen CDU und Rot-Grün ab. Laut einer Psephos-Umfrage im Auftrag von Hamburger Abendblatt, NDR-Hamburg Journal und NDR 90,3 käme die CDU zwar auf 45 Prozent und läge somit vor SPD (30 Prozent) und GAL (14 Prozent). Wenn aber auch die Linke mit prognostizierten fünf Prozent den Sprung ins Parlament schafft, kann die CDU nur mit einem Koalitionspartner weiterregieren. Die FDP verpasst laut der Umfrage mit drei Prozent den Einzug in die Bürgerschaft.

Knast für Pornos

Für den Besitz und die Verbreitung von Kinderpornos verurteilte gestern das Amtsgericht Barmbek einen 56 Jahre alten Lehrer zu zwei Jahren und vier Monaten Haft. Fast 4.000 Fotos und mehr als 25 Stunden Videos vom Missbrauch kleiner Kinder wurden auf seinem Computer gefunden. Mit dem Urteil ging die Richterin deutlich über die Forderungen von Staatsanwältin und Verteidiger hinaus.

Knast für Ballerei

Nach einer Schießerei in einem Bordell auf der Reeperbahn hat das Landgericht gestern einen 30-jährigen Mann zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte eingeräumt, im Februar einem Mitglied der Hell’s Angels ins Bein geschossen zu haben.

St. Pauli sucht Coach

DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus hat dem FC St. Pauli endgültig mitgeteilt, dass Coach Holger Stanislawski das Traineramt nicht weiter ausüben darf, weil er nicht über die erforderliche Trainerlizenz verfügt. St. Paulis Vizepräsident Stefan Orth favorisiert nun eine interne Lösung: Torwarttrainer Klaus-Peter Nemet, der eine Trainerlizenz besitzt, soll künftig als Chefcoach fungieren. Stanislawski soll als Teamchef aber weiterhin die Verantwortung für die Profi-Mannschaft tragen. DPA/TAZ