Bedenkliche Unternehmenspolitik

Betr.: „Asklepios serviert der Stadt versalzene Suppe“, taz hamburg vom 21. 6. 2007, „Viele Rückkehrer – keine Planstellen“, taz nord vom 6. 7. 2007

Es ist schon sehr bedenklich, wenn die Krankenhausleitung der Asklepios-Kliniken unermüdlich die Zunahme der Patienten als Erfolg feiert. Diese Entwicklung ist eher Beleg für eine schlechte Gesundheitsversorgung, da sich zum Beispiel die Zahl der „Drehtürpatienten“ erhöht haben könnte. Das heißt, dass Patienten mit demselben Leiden mehrfach in die Klinik kommen, ohne richtig geheilt zu werden. Solche scheinbar selbstverständlichen, zugleich aber verräterischen Aussagen zeigen, wie sich mit der Privatisierung kurzfristig die Prioritäten für den LBK verändert haben: Es geht nicht mehr um die Gesundheit der Menschen, sondern um Umsatz- und Profitmaximierung. Dieser kleine Unterschied entlarvt eine bedenkliche Unternehmenspolitik, die zukünftig – in Form von steigenden Gesundheitskosten – auch zu Lasten der Allgemeinheit geht. HERGEN HILLEN