Forschungsmuseum auf Bewährung

Trotz deutlicher Kritik an der Arbeit des Deutschen Schifffahrtsmuseums soll das Haus in Bremerhaven seinen Status als Forschungsmuseum vorerst behalten.

Das geht aus einer Empfehlung der Leibniz-Gemeinschaft hervor, die am Donnerstagabend veröffentlicht wurde. Mit dem Status sind hohe Fördergelder von Bund und Ländern verbunden, auf die das Museum angewiesen ist. Damit stünde das Haus weiter in einer Reihe mit dem Deutschen Museum in München und dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Die letztendliche Entscheidung über den Status als Forschungsmuseum liegt in den Händen der Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern, die aber bisher noch nie von den Empfehlungen abgewichen ist.

Scharfe Kritik übt die Leibniz-Gemeinschaft an der früheren Führung des Museums, die das Haus bis 2012 ohne klare Linie geleitet habe. In der Forschung sei das Museum in den letzten Jahren wenig sichtbar gewesen. Seit Antritt der neuen Direktorin Sunhild Kleingärtner 2013 seien Veränderungen sichtbar: Sie habe erkannt, dass das Museum dringend modernisiert werden müsse. Von 2016 an soll es für 42 Millionen Euro modernisiert werden.

Kleingärtner bezeichnete den Bericht als „fair und konstruktiv“. Das Museum wird schon 2018 – nach vier statt wie üblich nach sieben Jahren – erneut überprüft.  (dpa)