Kammerpop am Swimmingpool

Die ansprechenden, erhebenden und erhabenen Effekte klassisch instrumentierter Popmusik haben schon mehrere Generationen MusikerInnen für sich entdeckt. Als zeitgenössisch führend beim radio- und bühnentauglichen Einsatz von Streichern dürfen wohl Belle & Sebastian gelten. An sie erinnern nicht zufällig auch The Miserable Rich, die heute Abend ihren ganz wunderbar harmonisierenden Kammerpop ganz angemessen bei der Ohne-Strom-Reihe auf dem Badeschiff der Arena in Treptow vorstellen werden. Violinen und Celli erzeugen jene Klangfülle, die in einer Weise auf Jahrhunderte (europäischer) Musikgeschichte rekurriert, wie es Synthesizern und E-Gitarren nie möglich sein wird. Korrespondierend lässt James de Malplaquets subtil emotional zitternder Gesang ihn dabei wie den erwachsenen Bruder Jack Steadmans von Bombay Bicycle Club erscheinen, was das ganze um so besser macht. KRT

■ The Miserable Rich: 3. August, 21 Uhr, Arena Badeschiff (bei Regen im Glashaus), Eintritt 4 Euro