Randale in Rostock

Es kam, wie es kommen musste. Erst wurde das Drittligaspiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden in der zweiten Halbzeit unterbrochen, weil in der Dresdner Ecke Rauchbomben, Böller und Raketen gezündet wurden – das Spiel ruhte fast eine Viertelstunde –, dann kam es nach der Partie, die im Übrigen 3:1 für die Sachsen ausging, zu schweren Ausschreitungen. Sechs Polizeibeamte wurden verletzt. Vor allem Fans von Hansa Rostock bewarfen Polizisten mit Steinen. An einer Polizeiwache wurden durch Steinwürfe mehrere Fensterscheiben beschädigt. Mehrere Mülltonnen und Sperrmüllhaufen seien angezündet, an sieben Fahrzeugen von Dresdner Fans Reifen zerstochen worden. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben 55 Randalierer vorläufig fest und nahm Ermittlungen unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz auf. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) kündigte am Sonntag an, bei der nächsten Innenministerkonferenz zu besprechen, „wie wir konsequent gegen die Rädelsführer der Ausschreitungen vorgehen können“.