Köstners erster Tag

BEHÖRDE In Horn-Lehe hat Inga Köstner die Ortsamtsleitung angetreten. In Mitte dauert’s noch

„Es ist aufregend, einen neuen Arbeitsplatz zum ersten Mal zu besuchen“

INGA KÖSTNER, ORTSAMTSLEITERIN IN HORN-LEHE

Inga Köstner (SPD) ist seit Montag Leiterin des Ortsamts Horn-Lehe. Dem ging ein langer Rechtsstreit voraus, unterlegene Mitbewerber hatten geklagt.

„Es ist aufregend, einen neuen Arbeitsplatz zum ersten Mal zu besuchen“, so Köstner zur taz. Erste Termine habe sie absolviert, Gespräche mit den Beiratsfraktionen, Ausschüsse zum Verkehr, zur Jugendbeteiligung und ein Flächennutzungsplan stünden diese Woche noch an.

Die 35-jährige Köstner war bereits im September 2013 das erste Mal gewählt worden. Nach einer Klage des unterlegenen CDU-Kandidaten Thomas Maruhn musste das Verfahren im April wiederholt werden. Auch die erneute Wahl Köstners wurde von einem unterlegenen Bewerber angefochten. Anfang Oktober hatte das Oberverwaltungsgericht den Widerspruch abgewiesen. Für das Gericht stand das Erfordernis einer relativen Mehrheit mit dem Demokratieprinzip im Einklang.

Verzögerungen gibt es aktuell auch um die Leitungsposition im Ortsamt Mitte. Hellena Harttung (parteilos) war dort Anfang Oktober als Nachfolgerin von Robert Bücking (Grüne) gewählt worden. Auch hier war ein Mitbewerber gegen das Auswahlverfahren vorgegangen. „Die Klage ist mittlerweile zurückgezogen worden“, sagt Reiner Kammeyer, Zuständiger für Ortsämter und Beiräte beim Senat. Nun müsste eine Einigung von Harttung mit ihren derzeitigen Arbeitgeber abgewartet werden. Die 48-jährige Harttung arbeitet seit 1999 beim Blaumeier-Atelier. Die Leitung des Ortsamts Mitte wird sie wohl erst im Februar oder März antreten. Bis dahin übernimmt das kommissarisch die stellvertretende Ortsamtsleiterin Andrea Freudenberg.

OrtsamtsleiterInnen werden von den Beiräten in relativer Mehrheit für eine Amtszeit von 10 Jahren gewählt. Um das Verfahren kommt es immer wieder zu Rechtsstreitigkeiten.  JPB