Krieg ohne Sieger

Am 12. Juli 2006 begann der zweite Libanonkrieg. Nach der Verschleppung von zwei Soldaten durch Hisbollah-Milizen marschierte Israel in den Libanon ein. Die israelische Öffentlichkeit stand zunächst fast geschlossen hinter dem Kriegseinsatz, der die Soldaten befreien und die Hisbollah entwaffnen sollte. Beide Ziele wurden verfehlt. Später warf eine Untersuchungskommission dem amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert „Schwächen im strategischen Denken“ vor. Er habe den Krieg begonnen, ohne nachzudenken, wie man ihn wieder beendet. In dem 33 Tage dauernden Krieg wurden nach offiziellen Angaben etwa 1.200 Libanesen getötet, überwiegend Zivilisten. Israel beklagte 159 Opfer, die Mehrzahl Soldaten. Zeitweise waren hunderttausende Menschen auf der Flucht. DPA