… jagen Adelige in Ballonen einen Fuchs

Bei dieser Jagd wird wohl kein Blut fließen, zumindest keins von Meister Reineke. „Fuchsjagd“ nämlich lautet lediglich der Name einer Disziplin, die sich unter Ballonfahrern großer Beliebtheit erfreut: Der zuerst startende Ballon – der „Fuchs“ – landet nach einer Dreiviertelstunde und legt ein Landekreuz aus. Die nachfolgenden Ballonfahrer versuchen, mit einem Sandsäckchen das Kreuz zu treffen.

Heute startet das dreitägige 11. Barnstorfer-Ballonfahrer-Festival. Seit 1990 treffen sich Ballonsportler alle zwei Jahre im niedersächsischen Barnstorf, einer Ortschaft mit knapp 6.000 Einwohnern.

Kein Dorf dürfte eine größere Adelsdichte aufweisen: Weit über 100 Grafen, Prinzessinnen, Barone und Herzöge wohnen hier. Doch auch diese Besonderheit beruht auf einer Eigenheit der Ballonfahrersprache: Jeder Erstfahrer wird vom Piloten nach alter Überlieferung in den Adelsstand der Ballonfahrer erhoben.