SAMSTAG
: Mit surrealem Humor und Berliner Dialekt gelöstes Theodizee

Die Zwiegespräche mit Gott gehen in eine neue Runde. Ahnes kongeniale mundartliche Dialoge mit dem höheren Wesen (wohnhaft in der Choriner Straße) sind Kleinode der Alltagsbeobachtung und des praktizierten gesunden Menschenverstandes. Die bisweilen zur Schau gestellte Naivität der Bühnenfigur ist der vielleicht einzig gangbare Weg, nicht in völlig verfinstertem Sarkasmus zu vergehen, angesichts einer im Kleinen wie im Großen unerträglichen Welt. Der neueste Band der von Radio 1 und der Reformbühne Heim und Welt bekannten Reihe des Berliner Schriftstellers heißt „Unser täglich Brot“. Unter anderem daraus wird Ahne heute Abend lesen. Live macht das Ganze noch mehr Spaß, ist doch die einzige Indikation des Rollenwechsels eine leichte Drehung des Kopfes zu der einen oder anderen Seite, die Ahne nicht selten mehr irritiert als sein Publikum. KRT

■ Ahne singt liest und trinkt: 6. August, 20 Uhr, Buchhandlung Stadtlichter, Bürknerstr. 1. Eintritt: 9 €