Einblick (551)

Daniel Marzona, Galerist

■ 1969 in Bielefeld geboren, hat Daniel Marzona Kunstgeschichte und Philosophie in Bochum studiert. Von 2001 bis 2004 war er am PS1/Museum of Modern Art in New York als Kurator tätig. Als Autor, Verleger und Herausgeber veröffentlichte er zahlreiche Publikationen zur zeitgenössischen Kunst. Von 2007 bis 2014 leitete er die Berliner Dependance der Konrad Fischer Galerie. Im September 2014 eröffnete er seine eigenen Räume, in denen zurzeit eine Ausstellung von Harald Klingelhöller, Ivan Seal und Franz West zu sehen ist (bis 17. 1., Di.–Sa. 11–18 Uhr, Friedrichstr. 17, Foto: Jakob Hoff)

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Daniel Marzona: Sehr angeregt hat mich die Ausstellung von Robert Grosvenor bei Max Hetzler. Ich halte Grosvenor für einen der interessantesten Bildhauer unserer Zeit, dessen Arbeiten seit Längerem nun endlich wieder in Berlin zu sehen sind – auf keinen Fall verpassen.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?

Was die Clubszene angeht, bin ich nicht mehr auf dem neuesten Stand. Einen schönen späten Abend/frühen Morgen hatte ich vor Kurzem mit einer Gruppe von Freunden im Kumpelnest 3000. Das fühlt sich dort noch immer an wie vor 20 Jahren. Ein gutes Glas Wein trinke ich gerne im Muret la Barba.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag?

Nach langer Zeit wiedergelesen habe ich gerade ein längeres Interview von Foucault, das unter dem Titel „Der Mensch ist ein Erfahrungstier“ bei Suhrkamp erschienen ist. Die dort gewährten Einblicke in die Grabenkämpfe des philosophischen Milieus der 1960er Jahre sind faszinierend und einige Neubewertungen der eigenen Arbeit bemerkenswert.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude?

Meine letzte Zigarette, die ich jeden Morgen zum Milchkaffee rauche.