Schöner Schein

Kultursenatorin will die Kunst im öffentlichen Raum bekannter machen – und präsentiert dafür ein Buch

Ob ein Buch eine Maßnahme ist, sei dahin gestellt. Tatsache ist jedenfalls, dass Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) das vom Senat geförderte, im Juni edierte Buch „Kunst in der Stadt Hamburg“, das 40 Arbeiten im öffentlichen Raum präsentiert, als „Maßnahme“ versteht. Als Replik auf ein Ersuchen der Bürgerschaft, sich stärker um die Kunst zu bemühen.

Neben dem Buch sollen eine bessere Beschilderung und eine Datenbank dazu beitragen, der Kunst im öffentlichen Raum mehr Beachtung zu verschaffen. Die Datenbank soll alle Werke erfassen – auch die vorübergehenden. Außerdem wird die Datenbank auch privat finanzierte Kunstwerke nennen – womit Hamburg unter dem Strich mit mehr Kunstwerken dasteht, als der Topf der Kulturbehörde eigentlich hergab. Das Programm zu „Kunst im öffentlichen Raum“ beschloss der Senat 1981. Dazu gehört beispielsweise der „Parc Fiction“ mit Palmen aus Metall und Plastik in unmittelbarer Nachbarschaft der Hafenstraße.

Nichts neues ist nun die Ergänzung der Beschilderung von Kunstwerken des öffentlichen Raums: Sie läuft seit einem Jahr.

Wieder belebt werden soll der Fritz-Schumacher-Preis für Baukultur und Städtebau. Er ruht seit 1986 und soll am 5. November – dem 60. Todestag des ehemaligen Hamburger Oberbaudirektors – verliehen werden. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird um zwei Reisestipendien à 2.500 Euro ergänzt. PS