Stalker kommt in die Psychiatrie

Vier Jahre lang hatte ein liebestoller Mann einer heute 32-jährigen Berlinerin mit seinen Nachstellungen das Leben zur Hölle gemacht. Gestern hat das Landgericht die Unterbringung des Stalkers in einer psychiatrischen Klinik verfügt. Der Mann sei gefährlich für die Allgemeinheit, begründeten die Richter ihre Entscheidung. Wegen einer Wahnkrankheit sei der 35-Jährige aber schuldunfähig. Er könne daher nicht für die Übergriffe bestraft werden. Sein Opfer erlitt durch die seelischen Qualen eine Hautkrankheit. Im Februar hatte der gelernte Monteur in einem ersten Prozessanlauf im Gerichtssaal für Aufsehen gesorgt und der Physiotherapeutin einen Heiratsantrag gemacht. Der geständige Angeklagte hatte zuvor sein Opfer verfolgt, mit obszönen Briefen und SMS bombardiert. Trotz Hausverbots war der 35-Jährige in die Praxis der Frau eingedrungen. DPA