CSU Oberpfalz stellt Fürst kalt

MÜNCHEN taz ■ Nur halbe Konsequenzen hat die Oberpfälzer CSU in der Affäre um den Regensburger Stadtrat Thomas Fürst und sein Netzwerk gezogen: Sie verhängte drei Mandatsverbote. Fürst werden parteiinterne Schiebereien nachgesagt, er soll durch Einschleusung von Neumitgliedern die Regensburger CSU unterwandert haben. Den Vorsitz des Kreisverbands besetzte er im Frühjahr mit einem Gefolgsmann (die taz berichtete). Deshalb richtete der Oberpfälzer CSU-Bezirksverband eine „Untersuchungskommission“ zum Thema ein. Montagnacht tagte sie zum letzten Mal und entschied: Fürst darf fünf Jahre lang keine Parteiämter mehr bekleiden. Auch zwei seiner Mitstreiter erhielten Ämterverbot. Die Begründung: Unvereinbar mit der CSU seien subversive Netzwerksysteme, die den politischen Meinungsbildungsprozess untergraben. Keine Rolle spielten die gegen Fürst und seine Leute erhobenen Rechtsextremismusvorwürfe. MH