WOHIN IN BREMEN?
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■ Samstag, 11 Uhr

Pussy Right

Anlässlich der diesjährigen Verleihung des Hannah-Arendt-Preises für politisches Denken an die Künstlerinnen Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa (besser bekannt als Protagonistinnen von „Pussy Riot“) am vergangenen Freitag gibt es nun im kulturellen Rahmenprogramm am heutigen Samstag die szenische Lesung „Pussy Right“ mit Anja Wedig und Kristina Brons sowie die Theater-Literatur-Musik-Performance „Euromaidan oder Die Rolle des Kontrabasses in der Revolution“ mit Juri Andruchowytsch, Ulyana Horbatschewska und Mark Tokar.

Schwankhalle

■ Dienstag, 20 Uhr

Anja Konjetzky: „Chipping“

Wenn Tanztheater ohnehin immer wieder Verhältnisse von Mensch und Raum erforscht, gilt das noch forciert für Anja Konjetzkys Arbeit „Chipping“, die im Oktober in den Münchner Kammerspielen Premiere feierte. Hier muss sich die Tänzerin Sahra Huby immer wieder zu einem Raum verhalten, der von beweglichen Kuben, die sich in verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen, permanent neu strukturiert wird. „Rastlosigkeit ist für mich als Bewegungsforschung sehr spannend, aber natürlich ist sie auch ein gesellschaftlicher Zustand: Informationsüberflutung, Erreichbar- und Verfügbarkeit, grenzenlose Entscheidungsfreiheit und das Dictum permanenter Leistungsfähigkeit sind ein gesellschaftlicher Raum, der uns beständig zu ‚Schritten‘ zwingt – oder sie ermöglicht“, erklärt die Choreografin. Die Kritik lobte: „Die Tänzerin Sahra Huby beeindruckt mit unglaublicher Körperbeherrschung (...) Die Selbstentfremdung des modernen Subjekts (...) tritt unheimlich vor Augen.“  FOTO: FRANZ KIMMEL

Schwankhalle

■ Donnerstag, 19 Uhr

Der Idiot

Klar, knifflig ist es schon ein bisschen, die rund 800 Seiten des großen Dostojewski-Romans in einen Theaterabend zu destillieren. Immerhin aber hat Frank Abt schon mit Oskar Roehlers „Herkunft“ einen recht umfänglichen Roman dramatisiert. Und außerdem dürfte die Inszenierung schon wegen Alexander Swoboda als Fürst Myschkin sehenswert sein, der nach längerer verletzungsbedingter Pause auf die Bühne zurückkehrt und endlich wieder einmal in einer großen Rolle zu sehen ist. Für die Premiere gibt es übrigens nur noch wenige Karten an der Abendkasse.

Kleines Haus