Dittrich & Schlechtriem c/o Pool Gallery
: Aufstehen, solange es noch geht

Da hängt es nun, das symbolisierte gemütliche Leben in Form eines Wohnzimmers, das sich unaufhaltsam gen Chaos bewegt. Ob Schrankwand oder Vinyl, ob Blumenampel, Sofa oder Gummibaum, in etwa drei Wochen wird sich der „Slow Room“ zu einem riesigen Knäul verdichten, denn jedes Detail hängt hier an einer Strippe, die mit einer Kurbel verbunden ist. Der New Yorker Jonathan Schipper (*1973) führt die unzähligen Fäden so zunächst in ein (schwarzes) Loch durch die Wand, hinter der sich die eigentliche Maschine befindet. Und draußen an den Fenstern? Da drücken wir uns sensationslüstern die Nase platt. MJ

■ Bis 27. August, tgl. 0–24 Uhr, Tucholskystr. 38