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Härtere Regelung

Justizsenator Carsten Lüdemann (CDU) hat die Entscheidung des Bundeskabinetts begrüßt, für junge gefährliche Straftäter künftig die Möglichkeit einer nachträglichen Sicherungsverwahrung zu schaffen. Er sprach gestern von einem Schritt in die richtige Richtung, bemängelte aber, dass das Instrument nur angewendet werden könne, wenn zuvor eine Jugendstrafe von mindestens sieben Jahren verhängt wurde. „Hier ist der Entwurf zu kurz gesprungen“, so Lüdemann. Hamburg werde sich dafür einsetzen, dass die Sicherungsverwahrung bereits bei einer Jugendstrafe von fünf Jahren möglich werde.

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Freispruch gefordert

Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Prostituierten vor fast 22 Jahren hat nach der Staatsanwaltschaft nun auch die Verteidigung Freispruch für den Angeklagten gefordert. Die Anwälte sagten gestern, bei der Tat handele es sich um Totschlag. Dieser verjährt nach 20 Jahren und könne damit nicht mehr gesetzlich bestraft werden. Der 60 Jahre alte Angeklagte hatte zum Prozessauftakt vor dem Landgericht eingeräumt, die Frau aus Peru im November 1985 mit 28 Messerstichen im Affekt getötet zu haben.

Public-Private-Sicher

Das Sicherheitsgewerbe unterstützt den bundesweit einzigartigen Studiengang für private Sicherheitsmanager an der Hochschule für Polizei in Hamburg. Zwei Unternehmen hätten sich zum Wintersemester 2007/2008 bereit erklärt, zusammen 14 Studenten finanziell zu unterstützen, teilte der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) gestern in Bad Homburg mit. Erstmalig sollen in dem neuen Studiengang „Sicherheitsmanagement“ Polizisten und private Sicherheitsmanager gemeinsam ausgebildet werden.

Gabriel auf Neuwerk

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat bei seiner Sommerreise Hamburgs Außenposten Neuwerk besucht. Per Kutsche ließ sich Gabriel gestern Vormittag vom niedersächsischen Festland über das Watt auf die Insel in der Elbmündung fahren. Dort informierte er sich über die erwarteten Folgen des Klimawandels in der Nordsee. „Wir haben gesehen, wie sensibel gerade das Wattenmeer auf den Klimawandel reagiert“, sagte Gabriel. DPA/TAZ