Abschied von Kernenergie dank Atomkraft

Der Repower-Chef und Ex-Umweltsenator Fritz Vahrenholt spricht sich gegen einen abrupten Atomausstieg aus

Der Chef des Hamburger Windradherstellers Repower, Fritz Vahrenholt, hat erneut vor einem zu schnellen Atomausstieg gewarnt. Neben Windenergie brauche Deutschland „in den nächsten zehn, 15 Jahren auch noch Kernenergie, bis zum Beispiel CO2-freie Kohlekraftwerke endlich da sind“, sagte Vahrenholt gestern im WDR. „Dann können wir uns auch von der Kernenergie verabschieden. Aber wir werden in der Übergangszeit noch von diesen Kernkraftwerken leben müssen.“ Bei einem abrupten Ausstieg würden die Abhängigkeit von russischem Gas, der CO2-Ausstoß sowie die Strompreise in Deutschland stark ansteigen, so der frühere Hamburger Umweltsenator.

Außerdem müsse sich die Laufzeit der Meiler nach ihrer Sicherheit richten. Vahrenholt widersprach damit der Forderung von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), Altmeiler früher vom Netz zu nehmen. Alle AKW in Deutschland seien im Laufe der 70er und 80er Jahre entstanden, da sei es „völliger Blödsinn“, die Anlagen in alte und neue zu unterteilen. „Wir müssen nach Sicherheit aussortieren“, forderte Vahrenholt. AFP