Jahresendabrechnung von Carla Baum

Album des Jahres

Die Sterne: „Flucht in die Flucht“. Lebens- und Popgeschichte zu grandiosen Songs verarbeitet. Ohrwürmer aus Hamburg für den Sonntagsspaziergang: „Innenstadt-Illusionen, uuuhhh“.

Song des Jahres

Lorde: „Royal“. Der Hit der 18-jährigen Neuseeländerin sorgte für willkommene Abwechslung von den durch die Produzenten David Guetta und Avicii verseuchten Sounds in Charts und Radio.

Konzert des Jahres

Metronomy: Große Freiheit 36/Hamburg. Von allen Konzertabenden „op ’n swutsch“ war derjenige der britischen Neo-Krautrock-Band im April definitiv der mit dem geradlinigsten Monstergroove.

Flop des Jahres

Jan Delay macht Rock. Schon klar, dass man als Oldschool-Rapper 2014 keine Hamburg-Ciddy-Battle mehr machen kann, aber muss es deshalb gleich Schlager-Rock sein? Autsch.

Krise des Jahres

Anschaffung eines iPad. iTunes öffnen. Feststellen, dass U2 schon da ist und ungefragt ihr Album „Songs of Innocence“ deponiert hat. Diesen Müll mag ich nicht mal geschenkt haben.

■ Carla Baum ist freie Mitarbeiterin der taz-Kulturredaktion in Hamburg.