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Dräger am Zug

Im Konflikt um Gebühren an der Hochschule für Bildende Künste (HFBK) soll sich auch Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) um eine Lösung bemühen. Das fordert die Vorsitzende des HFBK-Hochschulrats, Marianne Tidick, in einem gestern veröffentlichten offenen Brief. Der Rat befinde sich in „großer Sorge“ um die Zukunft der „wunderbaren Hochschule“ und bemühe sich um eine Lösung. Zugleich appelliert das Gremium an die Studierenden, „ihrer eigenen Biographie ebenso wie der Hochschule die gesetzlich notwendigen Einschnitte zu ersparen“ und mit Hochschulpräsident Martin Köttering in ein Gespräch „über die Verwendung der Gebühren für ihr Studium einzutreten“.

Solidaritätsbekundung

Die Beschäftigten der Zentrale der Euler-Hermes Kreditversicherung in Ottensen wollen heute mit einer vorgezogenen Mittagspause um 10 Uhr ihre Solidarität mit den MitarbeiterInnen an anderen Standorten demonstrieren. Die Geschäftsführung plant gegen die Überzeugung des Außendienstes bundesweit sechs von 17 Filialen zu schließen. Euler-Hermes ist eine Tochter der Allianz-Versicherung.

Abflug bei Airbus

Lackiert mit der Aufschrift „Singapore Airlines“ ist gestern in Finkenwerder der erste für die Auslieferung an einen Kunden bestimmte Airbus A 380 gestartet. An der ersten Serienmaschine des größten Passagierflugzeugs der Welt sollen im französischen Toulouse noch Systemtests durchgeführt werden, bevor der A 380 im Oktober an Singapore Airlines ausgeliefert wird. Der erste Linienflug der Maschine soll dann Ende Oktober auf der Strecke von Singapur nach Sydney erfolgen.

Kupfer-Duell hält an

Die Norddeutsche Affinerie (NA) verfolgt ihre Pläne, den belgischen Kupferherstellers Cumerio zu übernehmen. Sie verfüge über mehr als 15 Prozent der Stimmrechte an Cumerio, teilte die NA gestern in Hamburg mit. Zuletzt hatte der Anteil etwas mehr als zehn Prozent betragen. In Konkurrenz steht Europas größte Kupferhütte mit der österreichischen A-Tec Industries, die eine Sperrminorität von gut 25 Prozent an Cumerio hält und mit gut 15 Prozent zugleich größter NA-Einzelaktionär ist.

Junge vermisst

Seit knapp einem Monat wird der 15-jährige Jan Phillipe Möller vermisst. Der 15-Jährige aus Hamburg-Eimsbüttel war zuletzt am 22. Juni von seinem Vater gesehen worden. Er habe damals angegeben, einen Freund besuchen und am darauffolgenden Tag nach Hause zurückkehren zu wollen. Seitdem fehle von dem Jungen jede Spur. Die Kriminalpolizei hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Ihren Vermutungen zufolge verschwand der 15-Jährige aufgrund familiärer Schwierigkeiten. TAZ/DPA