… wird in Kiel Meerwasser erwärmt

Falls sich jemand wundert, was die zwölf Behälter sollen, die derzeit auf einem Ponton in der Ostsee vor dem Kieler Aquarium stehen: das ist ein Experiment, durchgeführt vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften. In den Behältern wird das Meer nachgestellt, mit echtem Meerwasser aus der Ostsee und echten Bewohnern des Meeresgrundes wie Miesmuscheln und Blasenalgen. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, wie sich der Klimawandel aufs Meer auswirkt. Darum erwärmen sie zum Beispiel das Wasser, entziehen gleichzeitig etwas Sauerstoff und geben Kohlendioxid hinzu. So lassen sich verschiedene Szenarien durchspielen. „Die Frage ist letztlich immer, was stirbt aus, und was springt dafür in die Lücke?“, sagt Institutssprecher Jan Steffen. Bei einem ähnlichen Versuch auf dem offenen Meer kam heraus, dass es für bestimmte kalkbildende Algen schwierig werden könnte. Die sogenannten „Benthokosmen“ von Kiel werden um 10.30 Uhr vorgestellt.