Schwäbische Zumutungen

Huub Stevens konnte sich bestätigt fühlen, aber glücklich machte ihn das freilich nicht. „Ich habe von Anfang gesagt, dass es hier ganz schwer wird“, erklärte der Niederländer, dessen Einstand vor einer Woche in Freiburg (4:1) noch so vielversprechend ausfiel. Nach der 0:4-Niederlage gegen Schalke war der Effekt des Neuanfangs aber schon völlig verpufft. Das hatte sich wahrscheinlich selbst der Mahner Stevens so nicht vorstellen können. Bereits nach 21 Minuten lagen die Schwaben hoffnungslos mit 0:3 im Rückstand. Es war nicht unberechenbares Schalker Kombinationsspiel, das für Unordnung in der VfB-Defensive sorgte. Sie hatte bereits Probleme, die Standards der Gäste zu verteidigen. Der dreifache Torschütze Eric Maxim Choupo-Moting profitierte so von einem Freistoß und einem Eckball. Die Schalker spielten gar nicht groß auf, sondern überzeugten vornehmlich durch ihre Effizienz. Stevens indes konnte seinem ratlos agierenden Team offenkundig noch keine neuen Impulse geben. Die VfB-Fans drehten den Profis nach Abpfiff den Rücken zu. Eine Szene mit Symbolcharakter. Sportdirektor Bernd Schneider erklärte: „Es ist bitter, was wir den Zuschauern zumuten.“