Kita geschlossen

Behörde hatte vergeblich eine Verbesserung der Betreuung angemahnt. Ungelernte Kräfte halfen aus

Die Sozialbehörde hat eine Kindertagesstätte in Altona-Altstadt geschlossen. Um eine Gefährdung des Kindeswohls der Jungen und Mädchen zu verhindern, wurde dem privaten Träger die Betriebserlaubnis entzogen. Behördensprecherin Jasmin Eisenhut sagte gestern, die Betreuung der Kinder sei seit Monaten unzureichend gewesen.

In der Kita in der Altonaer Eggerstedtstraße sind zwölf Kinder untergebracht. Der Anteil an Migrantenkindern ist laut Eisenhut „sehr, sehr hoch“ – eine mögliche Erklärung dafür, dass es keine Beschwerden von Eltern über die Zustände in der Kita gegeben hat: Ausländische Eltern trauen sich oft weniger, Missstände anzuprangern. Der Behörde selbst war bei einer Routinekontrolle vor mehreren Monaten aufgefallen, dass die Kinder von wechselnden Personen, teilweise ohne pädagogische Qualifikation, beaufsichtigt wurden – in Abwesenheit der Kitaleitung. Mehrfach hatte die Behörde die Leitung daraufhin aufgefordert, die Situation zu verbessern. Eine Reaktion darauf gab es laut Eisenhut aber nicht, der mangelhafte Zustand der Betreuung hielt an. Nun ist die Zeit der Kompromissbereitschaft vorbei: Die Behörde hat dem Träger, der nur diese eine Einrichtung betreibt, die Konzession entzogen.

Ab heute hat die Kita ohnehin Sommerpause. Danach, versicherte Eisenhut, sei die Betreuung der Kinder gesichert: Die Behörde hat Plätze in zwei anderen Kitas im Stadtteil organisiert. EE