unterm strich
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Zum 30. Todestag von Elvis Presley wird in Berlin und Kassel eine Ausstellung mit Illustrationen einer Comic-Biografie des US-Superstars gezeigt. Die Comic-Künstler Reinhard Kleist und Titus Ackermann haben zusammen mit weiteren Zeichnern verschiedene Stationen im Leben des Sängers festgehalten – von der Geburt in Tupelo, bei der sein Zwillingsbruder starb, bis zu seinem traurigen Ende auf seinem Anwesen in Memphis. „Jeder Künstler drückt einer Phase im Leben von Elvis Presley seinen Stempel auf“, teilte der Egmont Ehapa Verlag mit, bei dem der Comic erscheint. Der Umgang mit dem Mythos sei dabei respektvoll, aber ehrlich.

Noch ein wenig archäologischer wird es in der nächsten Meldung: Mit aufwendiger Röntgentechnik ist die 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra erneut auf verborgene Stellen im Innern untersucht worden. „Es kam ein Verfahren zum Einsatz, an das bei der Sicherstellung der Scheibe vor fünf Jahren noch nicht zu denken war“, sagt Sachen-Anhalts Landesarchäologe Harald Meller. „Viele Rätsel können erst mit der Entwicklung der Technik gelüftet werden.“ Zuletzt wurde der einzigartige archäologische Schatz vor zwei Jahren durchleuchtet.

„Eine Überraschung war, das jede einzelne Goldauflage auf der Scheibe eine andere Schichtdicke besitzt“, sagt der Chefrestaurator des Landesmuseums, Christian-Heinrich Wunderlich. „Außerdem zeigen die aktuellen Aufnahmen viel mehr Korrosionsspuren als bisher, was natürlich nochmals die Echtheit der Scheibe beweist.“ Mit Hilfe des umfangreichen Bildmaterials setzen die Wissenschaftler jetzt einen einzigartigen Film zusammen. „Das wird eine dreidimensionale Fahrt durch die Bronzescheibe, bei der wir zerstörungsfrei das Innenleben erforschen können“, sagt Wunderlich.

Bisher wussten die Forscher nur, dass die Scheibe gegossen und dann geschmiedet wurde. „Jetzt sehen wir den tatsächlichen Bearbeitungsaufwand. Die bronzezeitlichen Handwerker besaßen viel mehr Wissen in der Metallverarbeitung, als wir bislang angenommen haben“, sagt Wunderlich.

Die Himmelsscheibe ist die älteste konkrete Sternenabbildung der Welt. Sie ist rund zwei Kilogramm schwer und im Durchmesser 32 Zentimeter groß. Die Goldauflagen zeigen ein Schiff, Sonne, Mond, Sterne und als Ansammlung von sieben Goldpunkten den Sternenhaufen der Plejaden. Außerdem sind am Rand der Scheibe zwei Bögen, sogenannte Horizontbögen, zu sehen. Zwei bereits verurteilte Raubgräber hatten die Scheibe zusammen mit anderen Bronzestücken 1999 auf dem Mittelberg bei Nebra in Sachsen-Anhalt entdeckt.