Ruf nach „Klasse Bildung“

DEMONSTRATION Rund 2.000 Menschen machen ihrer Unzufriedenheit mit SPD-Hochschulpolitik Luft

Auf die Straße gingen auch die ChefInnen von HAW und Universität

Zahlreiche Studierende und Dozenten sind in Hamburg für eine bessere Finanzierung der Hochschulen auf die Straße gegangen. Nach Polizeiangaben zogen am bis zu 2.000 Menschen in einem Sternmarsch vom Bahnhof Dammtor sowie vom Berliner Tor in Richtung Innenstadt. Auf Transparente forderten sie unter anderem die „Ausfinanzierung der Hochschulen zur positiven Entwicklung der Gesellschaft“ oder „Klasse Bildung statt Klassenbildung“. Zuvor war von bis zu 4.000 Teilnehmern ausgegangen worden.

Unter den Demonstrierenden befanden sich auch die Präsidentin der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Jacqueline Otten, sowie Universitäts-Präsident Dieter Lenzen. Hamburgs Hochschulen liegen seit Monaten im Clinch mit dem Senat und Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Im Kern geht es um die Ausstattung der Hochschulen. Hintergrund ist dabei eine Vereinbarung mit der Landesregierung, welche den Hochschulen bis 2020 jährlich 0,88 Prozent mehr Geld zusichert. Während Lenzen die Hochschulverträge auf den Prüfstand stellen will, möchte die Wissenschaftsbehörde erst nach 2017 über Neuverhandlungen sprechen.

Zudem empört Studenten und Dozenten, dass von den 30 Millionen Euro BAföG-Kosten, welche künftig der Bund übernimmt, kein Cent an die Hochschulen gehen soll. Nach dem Willen der SPD-Alleinregierung sollen sie nur allgemein in die Bildung fließen.

Die Bürgerschaft befasst sich kommende Woche bei ihren Beratungen zum Doppelhaushalt 2015/2016 auch mit dem Wissenschaftsetat.  (dpa)