NEUES AUS DER WERBUNG: JESUS IST EIN HÖRGERÄT

Die gute, alte Maria macht jetzt auch schon Werbung. Es kann nur die Mutter Gottes sein, die neuerdings überall in infantilen Annoncen Hörgeräte bewirbt: „Ich hab ein Kind im Ohr.“ Schließlich wurde die Zimmermannsgattin einst von höchster Stelle ausgewählt für einen in der Geschichte der Biologie wohl einmaligen Zeugungsvorgang. Ist Maria doch die einzige Frau der Welt, die eine unbefleckte Empfängnis erleben durfte – jedenfalls wenn man den Werbefachleuten der Kirche vertrauen darf. In deren Hauptreklameschrift bekam Maria nämlich ihr Kind durch aurale Befruchtung: Der Heilige Geist fuhr in ihr Ohr. Bei einem solch mächtigen Eindringling kann man schon verstehen, dass sie danach schwerhörig wurde. Aber sie hatte ja nicht umsonst einen Gottessohn, der nach der Auferstehung an seinen Ursprungsort zurückgekehrt ist. Ins Ohr seiner harthörigen Mutter! Als Hörgerät! Um ihr als kleiner Mann im Ohr viele Märchen über seine Wundertaten zu erzählen. Nur die Christen haben wieder einmal nichts mitbekommen, erst recht nicht, dass sie seit rund 2.000 Jahren ein Hörgerät anbeten.