IN ALLER KÜRZE

Gegen Sperrstunde

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sükrü Senkal, hat Überlegungen von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) für eine Sperrstunde kritisiert. „Dass es einen Zusammenhang zwischen Alkohol und Gewalt gibt, bestreitet niemand,“ sagte Senkal. Doch ob eine Sperrstunde tatsächlich geeignet sei, beispielsweise auf der Discomeile zu einer Beruhigung beizutragen, „da habe ich noch meine Zweifel.“ Es sei unklar, wo „Hunderte Jugendliche, die auf einen Schlag die Discotheken und Clubs verlassen,“ sich dann aufhalten und was dort geschehe. Auch sei unklar, wie dies zu „den Bedingungen des Nahverkehrs passt.“ Mäurer sollte Antworten auf solche Fragen „zügig für eine Anhörung in der Innendeputation vorbereiten“, sagte Senkal.

Falsche Berechnung

Der Landessprecher der Bremer Linken, Christof Spehr, hat eine von der Bild-Zeitung veröffentlichte Aufstellung „So viel kostet ein Tag Bremen“ zum Bremer Haushalt als „gezielt irreführend und falsch“, bezeichnet. „Um auf den öffentlichen Dienst eindreschen zu können und Stimmung für weiteren Personalabbau zu machen, werden die Zahlen verdreht,“ sagte Spehr. Die Zeitung habe das Personal doppelt gezählt, die Personalkosten seien so übermäßig berechnet worden, die sonstigen konsumtiven Ausgaben aber nicht in die Rechnung eingeflossen. „Dadurch erscheinen die Personal- und die Sozialausgaben um die Hälfte größer, als sie wirklich sind“, so der Linken-Sprecher. „Bei den Investitionsausgaben wird das nicht gemacht.“ (taz)