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In der Nacht zum Mittwoch ist ein Journalist aus einem Privathaus im afghanischen Sangar von Rebellen verschleppt worden. Zunächst war nicht klar, ob es sich bei dem Entführten um den deutschen Journalisten Christoph Reuter (39), Reporter des wöchentlichen Magazins Stern, handelt. Die Nachrichtenlage war bei Redaktionsschluss widersprüchlich. Der Stern meldete, es handele sich bei dem Freigelassenen nicht um den Stern-Reporter. Christoph Reuter sei zu keiner Zeit in Afghanistan entführt gewesen. Das habe er per SMS der Redaktion in Hamburg bestätigt, sagte eine Stern-Sprecherin der AP. Nach Angaben der Provinzregierung Kunars ist der Reporter, der zusammen mit seinem afghanischen Übersetzer und seinem einheimischen Führer entführt wurde, ein Däne afghanischer Abstammung. (dpa/taz)

Peter Kloeppel (48), selbsternannter „Mister News“ und Anchorman der abendlichen RTL-Hauptnachrichtensendung „RTL Aktuell“, kann sich freuen. Nach Zahlen der GfK-Fernsehforschung erreichte „RTL Aktuell“ montags bis freitags im ersten Halbjahr 2007 (bis 13. Juli) sogar im Durchschnitt einen höheren Marktanteil (19,1 Prozent) als ARD (17,5) und ZDF (18,0). Dadurch hat sich die von ihm moderierte Sendung des Kölner Privatsenders neben der ARD-„Tagesschau“ und der ZDF-Nachrichtensendung „heute“ als dritte große Informationssendung im deutschen Fernsehen etabliert. (dpa)

Um das Leben von Adnan Hassan und Hiwa Butimar sorgt sich der Internationale Journalistenverband. Den beiden regimekritischen Journalisten, die im Iran inhaftiert sind, drohe nach einem Prozess hinter verschlossenen Türen die Hinrichtung, berichtete der Verband am Dienstagabend in Brüssel. Er rief die iranischen Behörden auf, Hassan und Butimar umgehend zu begnadigen. Jeder Prozess gegen die Reporter müsse mit internationalen Standards in Einklang stehen. Die beiden Männer seien wegen „Bedrohung der nationalen Sicherheit“ verurteilt worden, so der Internationale Journalistenverband. Die Journalisten hätten für das Wochenmagazin ASOW gearbeitet, das bereits im August 2005 verboten und eingestellt worden sei. (epd)