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Der in Berlin geborene Autor und Übersetzer Peter Waterhouse ist Träger des Erich Fried Preises 2007. Waterhouse, der in Wien lebt, erhält den Preis auf Vorschlag der Jurorin Ilma Rakusa, teilte das Literaturhaus Wien am Mittwoch mit. „Peter Waterhouse gehört zu den eigenwilligsten Stimmen der neueren deutschsprachigen Literatur“, begründete Rakusa ihre Wahl. Der mit 14.600 Euro dotierte Preis wird am 25. November im Literaturhaus Wien überreicht. Waterhouse wurde am 24. März 1956 als Sohn eines britischen Geheimdienstoffiziers in Berlin geboren, wuchs in Velden in Niedersachsen auf und lebt seit seinem Studium in Wien. Seit den frühen 1980er-Jahren sind zahlreiche Bände vorrangig mit experimenteller Lyrik entstanden, etwa „Sprache Tod Nacht Außen. Gedicht. Roman“ (1989), „Prosperos Land“ (2001), sowie im Vorjahr sein von vielen als Opus magnum gefeiertes gattungssprengendes Werk „(Krieg und Welt)“. Außerdem arbeitet Waterhouse als Übersetzer für Autoren wie Norman Lewis oder Michael Hamburger. Die Auszeichnung wird seit 1990 jährlich im Gedenken an den österreichischen Dichter Erich Fried (1921–1988) von der Internationalen Erich Fried Gesellschaft für Literatur und Sprache vergeben.

Wieder im Kino ist pünktlich zum vierzigsten Jubiläum seiner Entstehung Roman Polanskis Klassiker „Tanz der Vampire“. Der Film folgt einem Professor Abronsius (Jack MacGowran) und seinem von Polanski selbst gespielten Assistenten Alfred nach Transsylvanien, wo die beiden sich nicht nur mit der schönen Sarah (Sharon Tate), sondern auch mit allerlei auf den Kopf gestellten Klischees konfrontiert sehen, einem jüdischen Vampir etwa, den das Kruzifix naturgemäß nicht schreckt. Kritik und Publikum haben einst sehr gestaunt über Polanskis Albernheit, schließlich hatte der Regisseur, nachdem er Polen verlassen hatte, international vor allem mit dem finsteren Meisterwerk „Ekel“ auf sich aufmerksam gemacht. „Tanz der Vampire“ dagegen lässt keinen schlechten Scherz aus, eher nebenbei zeigt Polanski immer wieder auch sein virtuoses inszenatorisches Können. Trotzdem oder eben deshalb ein großes Vergnügen.