Hilfskonferenz für Irak-Flüchtlinge

Syrien und Jordanien fordern Hilfe bei Versorgung der Millionen von Vertriebenen

AMMAN ap/afp ■ Die Zahl von Flüchtlingen aus dem Irak wird für die Nachbarländer immer mehr zur Belastungsprobe. In Amman beriet am Donnerstag eine internationale Konferenz über die Lage der rund 2,2 Millionen Flüchtlinge. Syrien forderte mehr Engagement der USA und des Iraks. Es falle in die „Zuständigkeit der irakischen Regierung“, die Voraussetzungen für eine Rückkehr der Vertriebenen zu schaffen, so der syrische Delegationsleiter Milad Attijeh.

Die USA „als Besatzungsmacht“ müssten „Verantwortung übernehmen“ und den Aufnahmestaaten „ernsthafte und reale Unterstützung“ gewähren. Die USA waren wie Deutschland nicht auf der Konferenz vertreten, deren Teilnehmer von der jordanischen Regierung ausgewählt wurden. Die Türkei, der Iran, Russland, Japan, Großbritannien, die EU und die UNO nahmen als Beobachter teil.

Rund 1,4 Millionen Irakflüchtlinge leben in Syrien, 750.000 in Jordanien. Das Gesundheits- und Bildungswesen des Fünf-Millionen-Einwohner-Staates schafft es kaum, die Iraker mit Medikamenten und Wasser zu versorgen. Sein Land brauche dringend Unterstützung, so der Generalsekretär des jordanischen Innenministeriums, Mucheimar Abu Dschamus. Das UN-Flüchtlingskommissariat hatte kürzlich eine Verdopplung der Hilfszusagen für die Flüchtlinge aus dem Irak auf 90 Millionen Euro für 2007 gefordert.